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Das Ritual der Bora

„Entdeckt wurden Spuren eines alten und heiligen Rituals, das aus der späten globalistischen Ära nach der Pandemie stammt, bei dem Gruppen von Menschen in einem wilden Lauf, geführt von den alten Winden der hellenischen Götter, teilnahmen. Dieses Ritual, durchtränkt von Mystik und Leidenschaft, war nicht nur ein gutes Omen für das neue Jahr, sondern schien auch Wohlbefinden, Vitalität zu verleihen und symbolisierte das wahre Wesen des Neuanfangs, ein Ritual, unberührt von der Inflation und den rasenden Preiserhöhungen des frühen 21. Jahrhunderts.“

Wer weiß, vielleicht wird dies in zwei oder drei Jahrhunderten die Schlagzeile sein, auf die unsere Nachkommen stoßen, falls die Tradition des Corsa della Bora je verblassen sollte. Ja, in den letzten Jahren ist die Bora für viele Athleten, vor allem aus Norditalien, Österreich, Slowenien und Deutschland, mehr als nur ein Lauf geworden; es ist ein Übergangsritus, eine Manifestation von Kraft und Entschlossenheit, um das neue Jahr zu beginnen.

Ein klarer Schnitt. Ein großes Freiluftspektakel im Herzen des Winters, ein Tag voller Sport, Adrenalin, Natur und Gemeinschaft mit Tausenden von Mitläufern. Eine Pause von der Kälte in einem gemäßigteren Zufluchtsort, wo die frische Luft den Geist belebt. Nach den Festtagsmahlen, nach den Panettoni, läuft man. Man schließt ein Kapitel ab und beginnt wirklich das neue Jahr.

In den vergangenen acht Jahren hat sich ein echtes Ritual herausgebildet. Das Ritual des Jahresbeginns. Ein Ritual, das die Menschen in Triest ins Extreme getrieben haben, es über den Lauf hinaus auf das Meer ausdehnend. Diese gehören nicht zum eigentlichen Rennen, aber die Ziellinie am Strand, manchmal neben sonnenbadenden Naturisten, ist ein Moment, den wir immer schätzen.

So kommt Helga jedes Jahr nach Trieste aus Stansstad, im Herzen der Schweiz, und lässt die schneebedeckten Berge und Skihänge hinter sich, um einen Hauch von Frühling in Trieste zu erleben. Sie erzählt uns von ihrem Bora-Ritual und lässt uns die Emotionen der Corsa della Bora wieder spüren, ein Erlebnis, das weit über den Sport hinausgeht und zu einem Symbol für Wiedergeburt und Verbindung mit den ursprünglichen Kräften der Natur wird.

Der Corsa della Bora Lauf ist jedes Jahr, fast schon wie ein Ritual zum Start in das neue Jahr. Allein schon die Anreise nach Triest löst ein Gänsehautgefühl und Vorfreude aus, endlich wieder in dieser atemberaubenden Landschaft laufen zu können. Auch die unterschiedlichen Wetterbedingungen machen den Lauf immer abwechslungsreich und anders, weshalb ich kein Jahr mit dem Anderen vergleichen könnte. Ich habe ja mit dem Halbmarathon 2019 angefangen und habe die Entfernung langsam gesteigert, weil ich die Strecken perfekt finde zum sich an längere Distanzen heran zu tasten, bei meist angenehmen Temperaturen (ich bevorzuge, eher kühle Temperaturen). Mein Highlight war bisher der 82km Lauf, da es vom Start bis zum Ziel ein Flow-Erlebnis war.

Helga, eine 57 oder 82 km lange Strecke mitten im Winter ist für viele keine Kleinigkeit, sondern eine ernsthafte Herausforderung. Diese Distanzen zu laufen erfordert Vorbereitung, auch wenn die großzügigen Zeitlimits und noch großzügigeren Kontrollpunkte des Jahres 2024 es auch denen ermöglichen, teilzunehmen, die eher ein echtes Trail-Erlebnis suchen als einen Wettkampf. Wie gehen Sie mit der Strecke um, und wie bewältigen Sie die kürzeren und kälteren Tage?

In der Dunkelheit, wie man vom Hinterland zum Meer vor läuft, die ersten Sonnenstrahlen am Horizont sichtbar werden, ist immer wieder ein Augenblick, auf den ich mich Freue. Die Aussicht auf die Küste, lenkt mich dann jedes Mal ab von der Distanz, die noch vor mir liegt. Wie man dann weiterläuft nach Slowenien und am Grad Socerb vorbei kommt geht das Abenteuer schon weiter, denn ich finde die Geschichte der Region faszinierend und dann entlang Burgen und alten Bahnstrecken zu laufen, ist immer wieder ein Highlight. Wobei mein absolutes Highlight natürlich das Val Rosandra ist – ich freue mich jedes Jahr darauf, wenn ich dort ankomme und in dieser spektakulären Landschaft laufen darf. Und so geht es ja immer weiter aufs Ziel zu. In einer abwechslungsreichen Karstlandschaft, die mal technisch ist, dann aber auch wieder lockerer zu laufen ist und man weniger konzentriert sein muss. Ich finde gerade die langen Distanzen technisch schön ausbalanciert und kurzweilig. Das Finale am Strand ist natürlich noch einmal anspruchsvoll, wenn die Beine schon müde sind und man nur noch ins Ziel muss, aber im Ziel vergiss man dann jeden Schmerz. Diese pulsierende Stimmung mobilisiert jedes Mal noch die restliche Energie, um über die Ziellinie zu kommen.

Hast du schon überlegt, in diesem Jahr den Ipertrail zu laufen oder eine klassische Bora-Laufstrecke mit einer Ipertrail-Etappe zu kombinieren?


Bei dieser Frage musste ich lachen, denn ja, ich überlege sehr 2024 bei dem Ipertrail zu starten. Mich einer neuen, anderen Herausforderung zu stellen.

Bei dem Corsa della Bora Lauf findet jeder eine Distanz für sich. Trail-Anfänger können sich bei den kürzeren Distanzen ausprobieren und ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, auf Trails im Karst unterwegs zu sein und wenn man ambitionierter ist, kann man schrittweise die Distanzen steigern. Auch für jene, die nicht so stark sind, gibt es ja den Ecomarathon Trail und den Urban Trail welche in Triest starten und allein dadurch zu einem Erlebnis werden – Triest muss man gesehen haben!

Mit welchen andere Läufen würdest du ihn vergleichen? Ähnlich oder völlig anders?

Die Frage habe ich mir schon oft gestellt und ich überlege immer wieder welche Trails mit welchen vergleichbar wären und ich finde es schwer, diese Frage zu beantworten. Vom technischen Aspekt her und in Bezug auf die Höhenmeter und der Distanzen würde ich den Corsa della Bora vielleicht noch mit dem Tenerife Bluetrail. vergleichen

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der an diesem Lauf teilnehmen möchte?


Mein erster Rat wäre: unbedingt anmelden und ausprobieren. Vielleicht nicht gleich die langen Distanzen, wenn man sich diese noch nicht zutraut, aber diese Stimmung beim Corsa della Bora muss man erlebt haben. Auch wichtig ist es, sich im Vorfeld keinen Druck zu machen, sehr viele machen die Strecken in einem gemütlicheren Tempo, um die Strecken und Verpflegungsposten auch richtig geniessen zu können – und ich habe gehört, dass 2024 ja der Fokus dort wieder mehr auf den regionalen Produkten liegen soll.

Wie bereitest du dich auf den Lauf vor?

Ich laufe sehr viel im Alltag, aber ab November fange ich an öfter längere Distanzen zu laufen. Natürlich geht dies nicht mehr so gut, wie im Sommer, weil oft schon Schnee bei uns liegt. Daher trainiere ich die Höhenmeter und die technischen Strecken mehr vom Frühling bis zum Herbst. Ein weiterer wichtige Punkt, den ich gelernt habe zu beachten, sind die Stabilisierungsübungen für die Gelenke und Stärkung der Rumpfmuskulatur. Dieser Teil des Trainings macht natürlich weniger Spass, als zu trailen, aber gehört auch dazu. Diese Einheiten versuche ich mindestens 2-3mal in der Woche zu machen. Wenn ich natürlich die Gelegenheit habe alternative Sportarten zu implementieren in mein Training, umso besser. Dazu gehören Klettern und Skitouren, welche für die Ausdauer natürlich auch recht vorteilhaft sind.

In der Woche vor dem Wettkampf reduziere ich die Einheiten, mache nur noch lockere Läufe, Yoga und achte darauf, dass auch im Alltag den Stress reduzieren kann und ausreichend Schlaf bekomme.

Was sind deine sportlichen Ziele für 2024?


Corsa della Bora wird der Auftakt zum Jahr 2024, des weiteren plane ich die Teilnahme am Hengill Trail in Island, Ultraks Bernina in der Schweiz, wenn ich einen Startplatz bekomme dann Ultra Trail du Mont Blanc in Chamonix und den Wildstrubel Ultra in der Schweiz. Vieles entscheide ich dann noch spontan, wenn ich irgendwo einen tollen Trail sehe und sich etwas ergibt.

Ein weiteres sportliches Ziel ist noch in der Planung, da es etwas anspruchsvoller ist und viel Vorbereitung braucht, aber soviel kann ich sagen, dass es um einen 4000er geht, denn man sonst nicht unbedingt trailt.

Un altro obiettivo sportivo è ancora in fase di pianificazione, poiché è un po‘ più impegnativo e richiede molta preparazione, ma posso dire che riguarda una cima di 4000 metri, che normalmente non si percorre facendo trail running.

Was isst du vor dem Lauf? Was nimmst du für den Lauf mit?


Ich esse vor dem Trail fast immer Vitalis di Dr Oetker Porridge (bei langen Distanzen zwei Päckchen) mit einer Banane und dazu Tee. Mit der Kombination bin ich meistens für die ersten Stunden gut versorgt und habe keinen Energiemangel oder Hunger.

Unterwegs trinke ich von Endurance das Be the Change. Getränkepulver. Da dieses Getränk auch Kohlenhydrate beinhaltet, brauche ich weniger Essen und decke Grossteil meiner Bedürfnisse damit ab. Trotzdem habe ich noch für den Bedarf 1-2 Riegel dabei oder nehme diese von den Verpflegungsposten. Was ich sonst noch unbedingt unterwegs brauche sind Gummibärchen, am liebsten die Katjes Grünohrbärchen, denn die sind sehr aromatisch und nicht zu süss. Vor den Bedarf habe ich noch manchmal Gummibärchen mit Koffein dabei, aber von denen nehme ich nur maximal 2-3 Stück pro Lauf.

Helga, wir freuen uns darauf, dich im Januar in Trieste zum Ritual der Bora zu begrüßen, vielleicht sogar mit einer Kombination aus Hypertrail und 57 km. Wir sind gespannt darauf, mehr über dein nächstes Abenteuer auf den 4000ern zu erfahren!

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LA CORSA DELLA BORA

Das Paradies für Winter- und Trailrunning, das ideale Ziel für Laufliebhaber: eine spektakuläre Strecke mit kontinuierlichen Variationen von Landschaft und Hintergrund. Ein einzigartiges Szenario, das die Eigenschaften des Hochgebirges verkörpert, aber am Meer.

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